Businessplan und Finanzierung
Der erste Schritt bei einer Existenzgründung sollte immer die Erstellung eines Businessplans sein. Hier geht es darum, die eigene Geschäftsidee genau zu beschreiben, den Markt und die Zielgruppe zu analysieren sowie eine Umsatz- und Gewinnprognose aufzustellen. Auch mögliche Risiken sollten benannt werden. Der Businessplan dient nicht nur zur eigenen Orientierung, sondern auch als Basis für Gespräche mit Banken, Investoren und Fördermittelgebern.Eine solide Finanzplanung ist ebenfalls unverzichtbar. Neben einem Finanzbedarf für Investitionen wie Büroräume, Ausstattung und Warenbestand müssen auch die Lebenshaltungskosten für die ersten Monate bzw. Jahre einkalkuliert werden. Empfehlenswert sind ausreichend Eigenkapital sowie Kredite, ergänzende Förderdarlehen oder Zuschüsse.
Rechtsform und Formalitäten
Bei der Wahl der optimalen Rechtsform stehen Einzelunternehmen, Personengesellschaften wie GbR, OHG oder KG sowie Kapitalgesellschaften wie GmbH oder UG im Fokus. Entscheidend sind u.a. Haftungsfragen, Kapitalbindung, Steuern, Aufwand und Flexibilität. Die Gründung selbst erfordert je nach Rechtsform Unterschriften beim Notar, Handelsregistereintragungen usw.
Businessplan und Standortwahl
Die räumliche Niederlassung hängt stark von der Branche sowie den geplanten Produkten und Dienstleistungen ab. Im Handel und bei Dienstleistungen mit viel Kundenkontakt spielt die Passantenfrequenz eine große Rolle. Produktionsbetriebe benötigen entsprechend Platz und Anbindung an Infrastruktur und Verkehrswege. Bei Online-Startups kann ein angemieteter Schreibtisch genügen.
Genehmigungen und Anmeldungen
Abhängig von der geplanten Unternehmenstätigkeit können behördliche Genehmigungen erforderlich sein, z.B. im Handwerk oder Gastgewerbe. In jedem Fall sind Anmeldungen beim Finanzamt, Gewerbeamt, Sozialversicherungsträgern und Berufsgenossenschaft einzuholen. Auch Datenschutz- und arbeitsrechtliche Vorgaben müssen erfüllt werden.
Businessplan und Marketing
Ohne gezieltes Marketing lassen sich viele Geschäftsideen nicht erfolgreich umsetzen. Basis ist die Entwicklung einer schlüssigen Marketingstrategie im Businessplan, die sich an der Zielgruppe und den Alleinstellungsmerkmalen des geplanten Angebots orientiert. Mögliche Marketingmaßnahmen sind Werbung, Social Media, Direktmarketing oder PR. Auch die Gestaltung von Website, Logo und Geschäftsausstattung gehört zum Marketing.
Risikomanagement
Trotz guter Vorbereitung lauern bei Gründungen auch Risiken, etwa durch neue Wettbewerber, Zahlungsschwierigkeiten von Kunden oder Konjunkturdellen. Um das Risiko zu streuen, empfiehlt sich neben einem finanziellen Polster der Aufbau mehrerer Standbeine im Unternehmen sowie der Abschluss wichtiger Versicherungen.
Links und weitere Informationen:
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – Grüdungswissen (Link)
- IHK München und Oberbayern – Unternehmensgründung „step-by-step“ (Link)
- Gründerplattform – Unternehmen gründen (Link)
- Deutschland startet – Selbstständig machen mit kleinem Budget: Ein Leitfaden für Existenzgründer (Link)
- Hessisches Ministerium der Finanzen – Steuerwegweiser für Existenzgründer; PDF-Datei (Link)