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In der heutigen Zeit nimmt die Bedeutung von Energieeffizienz immer weiter zu. Dies hat zur Folge, dass auch das Berufsfeld der sogenannten Energieeffizienzexperten (EEE) immer wichtiger wird. Mit dieser gestiegenen Bedeutung gehen jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen einher, insbesondere im Bereich der beruflichen Absicherung. Zunächst ist es wichtig, das Berufsfeld der Energieeffizienzexperten zu verstehen. Diese Fachleute spielen eine entscheidende Rolle bei der Beratung und Implementierung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden und Objekten. Ihre Arbeit erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis für technische Aspekte, sondern auch teils fundiertes Wissen über (bau-) rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen. Die Universität Kassel hat im Dezember 2017 im Auftrag des Bundes ein Tätigkeitsprofil für EEE erstellt, um das Berufsbild qualifiziert und detaillierter als bisher zu erfassen. Es wurde deutlich, dass die Aufgaben eines Energieberaters wesentlich umfangreicher und fachlich anspruchsvoller sind, als bis dato angenommen. Dies erfordert eine spezifische berufliche Absicherung.

Die Versicherungslandschaft hat bislang keine klare Richtung hinsichtlich des notwendigen Versicherungsschutzes für EEE vorgegeben. Die Empfehlungen zur Versicherung, wie sie etwa auf den Seiten der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu finden sind, werden als unzureichend gewichtet und somit nicht ausreichend angesehen. Der Markt bietet zwar Vermögenshaftpflicht- oder Berufshaftpflichtversicherungen an, jedoch existiert eine spezielle Deckung bislang nur für Architekten und Ingenieure. Dies stellt EEE, die nicht über einen entsprechenden akademischen Hintergrund verfügen, vor große Herausforderungen, da sie sich nicht gegen Planungsschäden absichern können, was ein erhebliches finanzielles Risiko darstellt.

Eine Lösung ist eine Berufshaftpflichtversicherung, die speziell auf die Bedürfnisse von Energieeffizienzexperten zugeschnitten ist, auch wenn diese nicht eben nicht über einen klassischen Ingenieur- oder Architekturabschluss verfügen. Ein solches neues Versicherungsprodukt sollte faire Preise und Konditionen bieten, die dem Risiko und der Verantwortung des Berufsbildes entspricht, und eine einfache Antragsstellung ermöglichen. Diese Versicherung würde Personen-, Sach- und reine Vermögensschäden abdecken und dabei speziell die Bedürfnisse von EEE berücksichtigen, die nach DIN 18599 gelistet sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gewährleistung, dass die Versicherungsbedingungen klar definieren, was versichert ist und was nicht. Dies ist entscheidend, um Missverständnisse und Deckungslücken zu vermeiden. Es wird betont, dass eine Ingenieursdeckung unerlässlich ist, da generische Versicherungslösungen oftmals nicht den spezifischen Anforderungen von planenden Tätigkeiten gerecht werden. Darüber hinaus ist eine ausreichende Nachhaftung für EEE von großer Bedeutung, um langfristigen Schutz zu gewährleisten.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass Schäden aus dem Bereich des Baurechts über den Abwehrschutz der Berufshaftpflichtversicherung abgedeckt werden sollten. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, da ohne eine entsprechende Absicherung Energieeffizienzexperten auf den gesamten Kosten bei Schadensersatzansprüchen gegen sie sitzen bleiben könnten. Die Entwicklung einer angepassten Berufshaftpflichtversicherung für EEE stellt somit einen wichtigen Schritt zur Professionalisierung und Absicherung dieses zunehmend wichtigen Berufsfeldes dar.


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