Seite wählen

Die deutsche Solarbranche blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, in dem sie mehr als eine Million neuer Solaranlagen installiert hat. Und auch für das Jahr 2024 zeigt sie sich weiterhin optimistisch. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) meldete Anfang Januar, dass insbesondere die Nachfrage nach Balkonkraftwerken maßgeblich zum Anstieg beigetragen hat. Im Jahr 2023 wurden rund 270.000 Steckersolargeräte in Betrieb genommen, was einer Vervierfachung gegenüber 2022 entspricht.

Die Solarstromerzeugung in Deutschland wurde durch die neu installierten Systeme mit einer Spitzenleistung von etwa 14 Gigawatt maßgeblich gesteigert. Diese Systeme, die auf Dächern und Freiflächen errichtet wurden, übertrafen das Ergebnis im Vorjahr um 85 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Hälfte der neu installierten Solarstromleistung 2023 auf Heimsegmente entfiel, während PV-Systeme auf Freiflächen etwa 31 Prozent und auf Gewerbedächern rund 18 Prozent ausmachten. Trotz der großen Anzahl an Steckersolargeräten trugen diese laut BSW nur geringfügig zur gesamten PV-Leistung bei.

Derzeit sind in Deutschland etwa 3,7 Millionen Solarstromsysteme in Betrieb, die 2023 rund 62 Milliarden Kilowattstunden Strom produzierten und damit circa 12 Prozent des nationalen Stromverbrauchs deckten. Der BSW prognostiziert für 2024 eine weiterhin hohe Nachfrage aufgrund steigender Strompreise und attraktiver Förderbedingungen.

Über 1,5 Millionen Eigentümer von Immobilien beabsichtigen, einer aktuellen Umfrage zufolge, im Jahr 2024 eine Solaranlage zu installieren.

Diese optimistische Haltung reflektiert ebenfalls die Ziele des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) für das nächste Jahr. Im Bereich privater Dachanlagen mit einer Photovoltaik-Leistung bis zu 30 Kilowatt wird eine ähnliche Nachfrage wie 2023 erwartet.

Im letzten Jahr erreichte die Gesamtspitzenleistung der in diesem Sektor installierten Solaranlagen sieben Gigawatt. Ein weiteres Wachstum wird bei Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Gewerbeimmobilien und offenen Flächen prognostiziert. Der Verband unterstreicht jedoch die Notwendigkeit, bürokratische Hürden zu verringern und Prozesse zu beschleunigen, um die Wachstumsziele in den nächsten Jahren zu erreichen und die Strom- und Wärmenetze effizienter auszubauen. Dieser Aufschwung in der Solarbranche in Deutschland verdeutlicht zudem die zunehmende Bereitschaft der Bevölkerung, in erneuerbare Energien zu investieren.